Romanian Sinfonietta Orchestra

© Virgil Opina

Das Romanian Sinfonietta Orchestra gab sein Debüt 2010 beim internationalen Festival „Enescu und die Weltmusik“ in Sinaia. Das Orchester wird geleitet vom Dirigenten Horia Andreescu und wurde wie seine Schwesterensembles, das Rumänische Nationale Jugendorchester und das Junior-Orchester, von dem Cellisten und Lehrer Marin Cazacu gegründet. Das Orchester konzentriert sich auf Meisterwerke des romantischen und klassischen Repertoires, an die es junge rumänische Musiker heranführt, die somit unter dem Banner der schönsten Musik aller Zeiten auch individuelle und kollektive Verantwortung lernen. Die Musiker des Orchesters sind zwischen 16 und 20 Jahren alt und werden in ganz Rumänien für das Orchester ausgewählt. Es hat bereits in Bukarest, Sinaia, Busteni, Campina, Brasov und Sibiu konzertiert. Die Anerkennung ließ nicht lang auf sich warten: nach dem Debüt 2010 trat das Romanian Sinfonietta Orchestra 2012 und 2013 im Rumänischen Athenäum als Teil des „Sommerzauber“-Festivals auf. 2012 und 2014 hatte das Orchester die Ehre, mit der großen Pianistin Elisabeth Leonskaja aufzutreten. Dieses Konzert ist sein Debüt bei Young Euro Classic und sein erstes Konzert außerhalb Rumäniens.

Rumänien
19. August 2015 20:00

Konzerthaus, Berlin

Caren Miosga

Caren Miosga ist Moderatorin und Journalistin.

© NDR/Thorsten Jander

© NDR/Thorsten Jander

Caren Miosgas größte Schwäche ist lauter eigener Aussage Currywurst – aber ihre größte Stärke ist die Disziplin, bei Currywurst auch einmal nein zu sagen. Mit dieser Disziplin hat sie es weit gebracht: Neben ihrem Studium der Geschichte und Slawistik in ihrer Wahlheimat Hamburg war sie zunächst als Reiseleiterin in St. Petersburg und Moskau unterwegs und berichtete für den Hörfunk aus Russland. Nach der Arbeit bei unterschiedlichen Radiosendern wurde sie beim NDR Moderatorin für das Kulturjournal und das Medienmagazin Zapp, und moderierte sich bald in die Herzen der Zuschauer. Nach einem Jahr beim ARD-Kulturmagazin ttt – titel thesen temperamente kam sie 2007 dort an, wo sie zu einem der bekanntesten Gesichter des öffentlich-rechtlichen Fernsehens wurde: bei den Tagesthemen. Charmant, souverän und sympathisch berichtet sie seitdem über das Weltgeschehen und steigt anlässlich des Todes von Robin Williams ihm zu Ehren auch schon einmal auf den Moderationstisch. Sie selbst hält sich manchmal für zu perfektionistisch, deswegen ist ihr Lebensmotto auch das bekannte Zitat von Nam June Paik: „When too perfect, lieber Gott böse“, das sie an ihrer Bürowand hängend manchmal zu etwas mehr Gelassenheit anregen soll. Auch Lampenfieber ist ihr nicht fremd. Um dieses zu umgehen, stellt sie sich schon einmal etwas Schönes vor – vielleicht gibt sie diesen Tipp ja auch dem Romanian Sinfonietta Orchestra vor seinem Auftritt bei Young Euro Classic…

Patin des Abends
Horia Andreescu
© Eugen Oprina

© Eugen Oprina

Horia Andreescu ist Chefdirigent der Philharmonie „George Enescu“ und Gründer und Dirigent des Kammerorchesters „Virtuosen von Bukarest“. Er wurde 1946 in Brasov, Rumänien, geboren. Nach seinem Studium an der Musikakademie Bukarest und der Wiener Musikakademie gewann er zahlreiche Preise bei wichtigen internationalen Wettbewerben, z.B. dem Nicolai Malko Wettbewerb in Kopenhagen und dem Ernest Ansermet Wettbewerb in Genf. Ferner erhielt er den Kritikerpreis bei der Berliner Musikbiennale und den Titel „Dirigent des Jahres“ der Rumänischen Musikjournalistenvereinigung. Während der 1980er und 1990er war Horia Andreescu ständiger Gastdirigent dreier deutscher Orchester: dem RSB Orchester Berlin, der Dresdner Philharmoniker und der Staatskapelle Schwerin. Er wird regelmäßig eingeladen, wichtige Orchester wie die Staatskapelle Berlin, das WRD Symphonieorchester Köln, das Gewandhaus Orchester Leipzig, das Dänische Nationale Symphonieorchester, das Budapest Philharmonic und das London Symphony Orchestra zu dirigieren. Für die führenden europäischen Radiosender hat Horia Andreescu mehr als 1000 Produktionen aufgenommen, neben 70 CD-Aufnahmen.

Dirigent
Daniel Goiti

Daniel Goiti_smDer rumänische Pianist Daniel Goiti ist einer der gefragtesten Klaviersolisten in Rumänien und Osteuropa. Als Solist ist er mit prestigeträchtigen Orchestern in den USA, England, Frankreich, Italien, Deutschland, Österreich, Griechenland, Japan und Israel aufgetreten. Seine Diskografie umfasst Aufnahmen von Rachmaninows Klavierkonzert Nr. 2 und den Variationen auf ein Thema von Paganini, Beethovens Klavierkonzerten Nr. 3 und 5, Mendelssohns Klavierkonzert Nr. 1 und Prokofjews Konzert Nr. 1. Daniel Goiti hat zahlreiche internationale Preise und Ehrungen erhalten, darunter den Kawai Award und die Goldmedaille beim Artur Schnabel Wettbewerb in Berlin, und er gewann den internationalen Wettbewerb George Enescu und den Preis der Rumänischen Komponistenunion. Daniel Goiti, der 1968 geboren wurde, ist Absolvent der Musikakademie „G. Dima“ in Cluj-Napoca, wo er gegenwärtig auch als Professor für Klavier und Dekan der Klavierabteilung arbeitet.

Klavier

GEORGE ENESCU

Rumänische Rhapsodie Nr. 2 (1901)

PJOTR TSCHAIKOWSKI

Konzert für Klavier und Orchester Nr. 1 b-Moll op. 23 (1875)

ANTONIN DVOŘÁK

Symphonie Nr. 8 G-Dur op. 88 (1890)

19:00 Uhr: Konzerteinführung im Werner-Otto-Saal — Einlass mit Konzertticket um 18:45 Uhr
Moderation: Karl Heinrich Wendorf
In Kooperation mit der Körber-Stiftung.

PROGRAMM

Rumänien, Russland, Tschechien: Mit einem teils rumänischen, teils slawischen Programm kommt das Romanian Sinfonietta Orchestra zum Festival nach Berlin. Am Anfang steht eine Verbeugung vor ihrem Landsmann George Enescu: Der berühmte Geiger, Dirigent und Komponist setzte seiner Heimat mit den populären „Rumänischen Rhapsodien“ ein klingendes Denkmal. Tschaikowskis erstes Klavierkonzert darf für sich in Anspruch nehmen, neben Beethovens fünfter Sinfonie die berühmtesten Anfangsakkorde der klassischen Musik zu bieten. Aber auch was danach folgt, lohnt das Hören, denn es verbindet funkelnde Brillanz und rauschende Akkordpassagen mit tief melancholischen Momenten. Nach der Pause spielen die Rumänen mit Dvořáks achter Sinfonie ein unbestrittenes Meisterwerk, in dem man sich kaum satt hören kann an der Fülle schöner Melodien, einschmeichelnden Harmonien und rhythmischen Reminiszenzen an die böhmische Heimat des Komponisten.

Festivalimpressionen

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