I, Culture Orchestra

© IAM / Photo by: Konrad Æwik

Die Vision des Ensembles mit dem ungewöhnlichen Namen geht weit über musikalische Ziele hinaus: Begründet auf den „universalen Prinzipen von Solidarität, Integration und Freundschaft“, versteht es sich als „Laboratorium der zivilen Bildung, Zusammenarbeit und Verständigung“. Seinen Anfang nahm das I, Culture Orchestra 2011 aus Anlass der EU-Präsidentschaft Polens, als es in London, Brüssel, Madrid und Berlin auftrat. Es vereint junge polnische Musiker mit Instrumentalisten aus den Nachbarländern Ukraine, Belarus und Republik Moldau sowie aus Armenien, Georgien und Aserbaidschan. Künstlerischer Leiter ist der ukrainische Dirigent Kirill Karabits. Kennzeichnend für das I, Culture Orchestra ist neben seiner exzellenten Spielkultur die bewusste Aufnahme von Komponisten aus den Mitgliedsländern der Musiker. Höhepunkt der Sommertournee 2015 war ein Konzert auf dem Maidan in Kiew zum ukrainischen Unabhängigkeitstag. Damals war das Orchester auch zum ersten Mal bei Young Euro Classic zu erleben.

www.orchestra.culture.pl

Armenien | Aserbaidschan | Belarus | Georgien | Moldau | Polen | Ukraine
23. August 2017 20:00

Konzerthaus, Berlin

Gesine Cukrowski

©Mirjam Knickriem

Im deutschen Filmbusiness kaum zu übersehen: In bisher mehr als 170 Film- und Fernsehproduktionen hat Gesine Cukrowski mitgespielt. Vor genau 20 Jahren feierte die gebürtige Berlinerin Ihren Durchbruch mit der preisgekrönten Krimiserie „Der letzte Zeuge“ an der Seite von Ulrich Mühe. Internationale Aufmerksamkeit erregte sie mit ihrer Rolle im für den International Emmy nominierten Drama „Das Wunder von Berlin“ und stellte ihre große Wandelbarkeit unter anderem in dem Politdrama „Die Spiegel Affäre“ unter Beweis. Als Schauspielerin mit Leib und Seele findet man sie auch auf den Brettern, die die Welt bedeuten. Dort fing schließlich alles an: Im Studententheater sammelte sie ihre erste Bühnenerfahrung. Seitdem war sie u.a. auch bei den Salzburger Festspielen, als Ensemblemitglied des Theaters Basel und am Renaissance Theater Berlin zu erleben. Ihr soziales Engagement? Sie ist die buchstäblich ausgezeichnete Stiftungsvorsitzende des Projekts „Findelbaby“ und wurde ins Kuratorium der Welthungerhilfe berufen.

Patin des Abends
Andrey Boreyko

© Archiv Kunstler

Der russische Dirigent, geboren 1957 in Leningrad, ist seit vielen Jahren regelmäßig am Pult der Berliner Orchester zu erleben. Ausgebildet in der damaligen Sowjetunion, kam er über Polen nach Deutschland, wo er wichtige Posten in Jena, Stuttgart und bei den Düsseldorfer Symphonikern bekleidete. Gleichermaßen ist Boreyko in ganz Europa und in den USA gefragt; Einladungen führten ihn in jüngster Zeit nach Göteborg, Stockholm, Bamberg, zum Orchester des Maggio Musicale Fiorentino und zum Orchestre Philharmonique de Radio France. In Nordamerika tritt er 2016/17 mit dem Chicago Symphony Orchestra bei den Festivals in Aspen und Ravinia auf. 2014 dirigierte er die Uraufführung und amerikanische Erstaufführung von Henryk Goreckis 4. Symphonie. Seine Diskographie umfasst Werke von Gorecki, Tschaikowski, Lutosławski und Silvestrow. Derzeit arbeitet Boreyko an einem Schostakowitsch-Zyklus mit dem Orchestre national de Belgique, dessen Chefdirigent er seit 2012 ist.  Des weiteren ist er Musikdirektor des Naples Philharmonic in Florida und erster Gastdirigent des Orquesta Sinfónica de Euskadi.

Dirigent
Julian Rachlin

© Julia Wesely

Der 43-jährige Julian Rachlin zählt zu den interessantesten Musikerpersönlichkeiten seiner Generation – als Geiger und Bratscher, aber auch als Dirigent. Geboren im litauischen Vilnius, kam Rachlin 1978 nach Wien, wo er 1988 sein Debüt als Solist bei den Wiener Philharmonikern unter Riccardo Muti feierte. In der vergangenen Saison musizierte er mit Herbert Blomstedt, Vladimir Ashkenazy, Daniele Gatti und Mariss Jansons, in der Saison 2017/18 eröffnet er die Spielzeit der St. Petersburger Philharmonie mit Yuri Temirkanov, unternimmt eine Tournee mit dem Orchester der Scala Milan und Riccardo Chailly und kehrt unter Zubin Mehta zum Maggio Musicale Fiorentio zurück. Er hat zudem seinen eigenen Konzertzyklus im Wiener Musikverein und eine Residenz beim Festival Prager Frühling. Rachlin ist Erster Gastdirigent der Royal Northern Sinfonia  engagiert sich überdies als Leiter des Festivals „Julian Rachlin & Friends“ in Mallorca. Er spielt die Stradivari „ex Liebig“ von 1704 und eine Bratsche von Lorenzo Storioni aus dem Jahr 1785, die ihm die Dkfm. Angelika Prokopp Privatstiftung zur Verfügung stellt. Seine Saiten werden gesponsort von Thomastik-Infeld.

www.julianrachlin.com

 Violine

VALENTIN SILVESTROV

„Der Bote“ für Synthesizer, Klavier und Streichorchester (1997)

LUDWIG VAN BEETHOVEN

Konzert für Violine D-Dur op. 61 (1806)

NIKOLAI KORNDORF

„The Smile of Maud Lewis“ (1998)

WITOLD LUTOSŁAWSKI

Konzert für Orchester (1954)

19:00 Uhr: Konzerteinführung mit Dieter Rexroth im Werner-Otto-Saal — Einlass mit Konzertticket um 18:45 Uhr

PROGRAMM

Das I, Culture Orchestra hat sich schnell einen ganz besonderen Ruf beim Publikum von Young Euro Classic erworben. Vor allem weil es immer für ungewöhnliche, mitreißende Programme gut ist – mit Musik aus jenen Ländern, aus denen auch die Musiker kommen. Diese Länder bilden eine geografische Linie, die von Polen über seine östlichen Nachbarn wie Belarus und die Ukraine bis zu den drei Kaukasusländern Armenien, Aserbaidschan und Georgien reicht. Aus der Ukraine stammt der 76-jährige, hochbedeutende Sinfoniker Valentin Silvestrov, aus Polen wiederum Witold Lutosławski, dessen Konzert für Orchester von 1954 bis heute in aller Welt aufgeführt wird. Als Kontrast spielen die Musiker vom I, Culture Orchestra Beethovens klassisches Violinkonzert, bei dem der charismatische Geiger Julian Rachlin als Solist zu erleben ist. Bekanntes in neuer Interpretation, dazu Unbekanntes für neugierige Ohren – das ist die Erfolgsdevise des I, Culture Orchestra.

Mitschnitt

Das Konzert wird von Kulturradio vom rbb (UKW 92,4 MHz und Kabel 95,35) mitgeschnitten; Ausstrahlung im Rahmen der Sendung „Talente und Karrieren“ am 28.9.2017 um 20:04 Uhr.

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